Mit gewisser Bettschwere begaben wir uns dann also so gegen 23.00 Uhr in die „Kojen“, um den verlorenen Schlaf der letzten Nacht nachzuholen. Sebastian schlief schon seit Stunden in seinem Gitterbett und schien genauso erschöpft gewesen zu sein wie wir es waren.

Aber so recht wollte sich der Schlaf bei uns nicht einstellen. Beide Balkontüren waren weit geöffnet und doch schien die Hitze in dem Zimmer sich durch die Kühle der Nacht nicht im Geringsten gestört zu fühlen. Es war immer noch sehr heiß in dem großen Raum. Wir vermissten eine Klimaanlage oder zumindest einen Deckenventilator! Und natürlich einen Kühlschrank, denn alle Getränke waren nur direkt nach dem Kauf eiskalt, nahmen dann rapide an Temperatur zu und waren dann irgendwann sehr schwer zu genießen, auch mit Alkohol.

Hinzu kam, dass direkt unter unserem Balkon im Hotelgarten ein Ani-mationsprogramm lief und der Animateur in größter Lautstärke (er hatte sicher das fortschrittlichste Mikrofon erworben) sein Programm durchzog. In den Pausen gab es stets Musik, die zwar unseren Musikgeschmack traf, aber nicht wirklich zu unserem Schlaf beitragen konnte…

„Moritz, schläfst du schon?“

„Machst du Witze? Wie kann man bei dem Lärm ein Auge zu tun?“

„Immerhin schläft der Dicke den Schlaf des Gerechten. Das war ein sooo anstrengender Tag für ihn!“ Tja, was bin ich eine fürsorglich be-sorgte Mutter…

„Für mich war der Tag auch anstrengend! Ich habe Urlaub, ich will mich erholen! Die Zeiten der durchwachten Nächte im Urlaub sind vorbei, verdammt noch einmal! Kann das da unten nicht endlich aufhören?“

„Glaubst du, die warten nur darauf, dass du dich beschwerst? Ich habe echt keine Lust mehr auf diesen Scheiß-Urlaub…! Es ist überall laut, dreckig, stinkig und das Essen schmeckt nicht!“

„Soll ich vielleicht die Balkontür schließen? Vielleicht können wir dann ja schlafen?“ Moritz stand auf und schloss die Türen.

Ruhe!

Das Kapitel können Sie zu Ende lesen, wenn Sie das Buch bestellen…