Der Urlaub hatte trotz allem aber auch seine schönen Momente. Ver-gessen wir nicht die unterhaltsamen Minuten an der Eisbude in Paguera. Sebastian schaffte es jeden Tag, uns zu einem kleinen Eis zu überreden. (Ist in einem Sommerurlaub ja auch nicht wirklich etwas besonderes! Aber wenn man noch nicht einmal zwei Jahre alt ist, dann doch schon, oder?)

Es war nämlich so, dass wir tagsüber kaum lange am Strand liegen oder sitzen bleiben konnten, da der Kleine einen unheimlich großen Bewegungsdrang besaß. Am liebsten lief er mit Papa die Promenade auf und ab, machte dabei lustige Geräusche und erfreute sich des Lebens. Aber um an ein Eis zu kommen, bediente er sich folgender Taktik:

Auf der Promenade vor dem Eisladen machte er mit Papa auf seiner täglichen Exkursion stets Halt. Dort konnte man aus einem benachbar-ten Café laute Musik hören. Jeden Tag! Und wie der Papa so wohl auch der Sohn, tanzte der Kleine dort jeden Tag ein wenig vor dem Eingang des Eiscafés. Ihm schien die Musik zu gefallen! Und welches Mutter- oder Vaterherz wird da nicht weich!? (Heute hingegen tanzt der „Dicke“, der eher einem „Spargeltarzan“ gleicht, nur sehr ungern… und das Eis kauft er sich notfalls vom Taschengeld.)

Jeder Urlaub geht auch mal zuende. Bei jenem, damals auf Mallorca, waren wir nicht wirklich traurig, dass wir die Koffer packen mussten, um zurück nach Hamburg zu fliegen.

Unsere Ehe schien noch einmal gerettet, unsere Haut war sonnengebräunt, die Haare bei Sebastian blondiert und die Urlaubskasse war so richtig leer. Wie stand es um den Erholungsfaktor? Gab es Erholung? Hatten wir sogar an Kilos zugelegt, wie es normalerweise in Urlauben der Fall ist? Es war kaum zu glauben, aber irgendwie hatten wir uns sogar ein bisschen in dem Katastrophen-Urlaub erholt, hatten ein paar Gramm zugelegt und sind danach auch noch mal nach Mallorca geflogen…

Nun aber, kurz vor Ende der kleinen Geschichte um „Mama Mallorca“ noch einmal kurz zurück nach Paguera…

Moritz hatte sich am Vorabend der Abreise darum gekümmert, dass uns der Reisebus nicht in Palmanova sondern in Paguera abholen sollte. (Zum Glück kam uns die Idee noch rechtzeitig. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn der Transferbus uns nicht abgeholt hätte…)

So standen wir dann also am Abreisetag voller Erwartung vor dem Hotel und warteten auf den besagten Transferbus zum Flughafen von Palma. Das Wetter war wie immer gut. Wir hatten gefrühstückt, der Lütte hatte eine frische Windel an und genügend Milchflaschen in der Wickeltasche… (man lernt ja aus seinen Fehlern!!!)

Schließlich fuhr zwar ein Reisebus in unsere Straße, aber er schien Urlauber abzuliefern anstatt uns abzuholen. Zumindest hielt er nicht vor unserem Hotel. Damals war das für uns noch irgendwie logisch, dass ein Bus nicht gleichzeitig Urlauber abliefert und einkassiert! Die Zeit bis zum Boarding wurde jedoch immer knapper und so erkundigte sich mein lieber Mann am Hotelempfang, ob man uns womöglich vergessen haben könnte…

Dort wusste keiner Bescheid. (Wen wundert das jetzt eigentlich?)

Nach einem Anruf im Reisebüro durch den Hotelmanager schien aber alles geregelt. Wir sollten nur ein wenig Geduld üben. Als aber die Zeit mehr als knapp wurde, riefen wir schließlich ein Taxi. Freiwillig wollte keiner von uns auch nur eine Minute länger bleiben. Für Urlaub recht ungewöhnlich! Für jenen Urlaub nur nachzuvollziehen… Das Geld dafür mussten wir teuer, d.h. zu horrenden Wechselgebühren, im Hotel wechseln. Davon ganz abgesehen, dass es wirklich die allerletzten Pinunken waren, die wir hatten…

Das Kapitel können Sie zu Ende lesen, wenn Sie das Buch bestellen…