Wir drei waren jedoch schlechter Laune, die durch das Frühstück natürlich auch nicht verbessert wurde. Es gab wieder das gleiche Angebot unter gleichen Bedingungen. Wir maulten nur so herum und schlichen todmüde an den Strand, um dort ein wenig zu entspannen, den Schlaf der letzten Nacht nachzuholen und faul in der Sonne zu liegen.

Sebastian traute sich nach wie vor nicht so richtig im Meer zu schwimmen. Er wollte eigentlich immer nur seine Füße etwas im Nassen haben und buddeln. So baute mein Mann mit Sebastian die von mir erträumten Sandburgen, die immer wieder zerstört wurden, bevor sie überhaupt entstanden waren. Jeder, der ein Kleinkind zu Hause hat versteht, was ich damit meine…

Um überhaupt etwas entspannen zu können beschlossen wir, in der Nähe unserer Handtücher und der Muschel, die ein bisschen Schatten spenden sollte, ein großes Loch auszuheben, in dem Sebastian dann in aller Ruhe buddeln konnte, ohne gleich auszureißen und den Strand entlang zu laufen! Dieses Loch musste also schon etwas tiefer sein…. Das funktionierte recht gut und so dösten Moritz und ich den Rest des Vormittages vor uns hin, während Sebastian verzweifelt versuchte, aus seiner Strandburg zu entkommen, was ihm aufgrund der Tiefe des Lochs nicht gelingen konnte!!!! Es war ziemlich tief und echt ziemlich gemein…

Um die Mittagszeit machten wir uns auf den Weg zu einem Super-markt, um dort gekühlte Getränke, ein Eis für den Dicken und etwas Obst für uns zu besorgen. Moritz hatte dabei großen Gefallen an einer Honigmelone gefunden, die wir schließlich erstanden und mit an den Strand und damit zurück in die Sonne trugen.  Ich esse zwar auch gerne Obst, doch aus Melonen mache ich mir nicht besonders viel. Mein Glück….

Schließlich redeten wir mit Engelszungen auf unseren Sprössling ein, einen weiteren Mittagsschlaf im Buggy zu halten und nach ein paar Minuten schlief er erneut im Schatten eines neu erworbenen Sonnenschirmes für glatte 1 1/2tunden. Auch wir nutzten diese Zeit, um weiteren Schlaf der letzten durchwachten Nacht nachzuholen. Was wir in diesem Moment nicht ahnten war, dass wir auch gleichzeitig Schlaf der kommenden Nächte vorholten……..

Gegen 16.30 Uhr hielt uns dann doch nichts mehr am Strand. Wir bummelten ein wenig die Promenade entlang und kauften uns einen Cheeseburger bei Mc Donalds und einen Milkshake für den Dicken.

Zurück im Zimmer wurde von meinem Mann sofort ein Teil der Melone verspeist (woher er das dazugehörige Messer bekam, weiß ich heute nicht mehr!), geduscht, etwas gespielt und dann gingen wir ins Erdgeschoss in der Hoffnung, dass an diesem Abend das Angebot am Buffet eher unserem Geschmack entsprach. Aber auch dieses Mal langte es nur zu Pommes und etwas Beilage.

Selbst Moritz, der einen „Schweinemagen“ zu haben scheint und ei-gentlich nicht sehr wählerisch ist was Essen anbelangt, hatte nur ein paar der frittierten Kartoffeln auf seinem Teller. (Tolle Halbpension, wenn man nicht satt wird und den Hunger abends an einem Imbiss stillen muss, oder? Abgesehen von den zusätzlichen Kosten für Verpflegung, die wir nicht einkalkuliert hatten! Oder heißt „Halbpension“ möglicherweise „man wird nur halb satt“?)

Nun ahnten wir auch, warum diese Reise so günstig war…

An diesem Abend sollte eine Informationsveranstaltung des Reiseveranstalters stattfindet. Die Liste der Mängel und Beschwerden, die wir innerhalb von nur 48 Stunden angesammelt hatten, war lang! Wir wollten diesen Termin auch wahrnehmen! Normalerweise werden an solchen Abenden auch noch Ausflüge verkauft, die wir uns eh nicht hätten leisten können. Und meistens geht man nur zu diesen Treffen, um sich einen kostenfreien Cocktail abzuholen….

Das Kapitel können Sie zu Ende lesen, wenn Sie das Buch bestellen…